Auftaktveranstaltung GemüseWert

GemüseWert Auftaktveranstaltung

„Bio-regionale Gemüse Wertschöpfung beginnt im Dialog!“

Leider spiegelt sich der Wert des Gemüses oft nur im Preis wider. Da Preis aber nicht das alleinige Kriterium sein sollte, will das Projekt GemüseWert die gesamte Gemüse-Wert­schöpfungs­kette vom Acker bis auf den Teller genauer unter die Lupe nehmen. Ziel bis Juli 2023 ist, mindestens drei Gemüse­erzeuger*innen im Knoblauchsland und den an­grenzenden Öko-Modell­regionen Nürnberger Land und Roth bei der Öko-Umstellung zu begleiten und den genossen­schaft­lichen Öko-Anteil bei der Erzeuger­genossen­schaft Franken-Gemüse Knoblauchsland eG mindestens zu verdoppeln.

Die gelungene Auftakt­veranstaltung fand am Donnerstag, den 15. Juli 2021 im Nürnberger Knoblauchs­land im „Gwächshaus Jäger“ statt. An der Präsenz-Veranstaltung, welche zugleich online über­tragen wurde, haben unter anderem Markus König, der Ober­bürger­meister der Stadt Nürnberg, Vertreter*innen aus der städtischen Lokal­politik, den land­wirt­schaft­lichen Verbänden & Behörden, der Gemüse­erzeugung, dem Handel, der Außer-Haus-Verpflegung und der Ver­arbeitung teilgenommen.

Das Projekt GemüseWert, welches der Bio-Wertschöpfungs­ketten Manager Felix Schmidling seit Dezember 2020 verantwortet, wird im Rahmen des „Bundes­­programmes Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Land­wirt­schaft“ (BÖLN) vom Ministerium für Land­wirt­schaft und Er­nährung gefördert und hat eine Lauf­zeit von drei Jahren. Haupt­projekt­nehmer und auch Arbeit­geber von Felix Schmidling ist die Franken-Gemüse Knoblauchsland eG. Weitere Projekt­partner sind der Gemüse­­erzeuger­verband, die Technische Hoch­schule Nürnberg Georg Simon Ohm und die Bio­metropole Nürnberg.

Die Auftakt­veranstaltung sollte in erster Linie den Akteur*innen der eingangs genannten Wert­schöpfungs­stufen die Gelegen­heit geben sich besser kennen­zu­lernen und eine erste Ver­netzung her­zustellen. Nicht weniger wichtig war die Präsen­tation der ersten Forschungs­ergebnisse zum Status Quo der heimischen Bio-Gemüse­wert­­schöpfungs­kette durch Prof. Dr. Jan Niessen, Leiter des Studien­gangs „Management in der Öko­branche“ an der Technischen Hoch­schule Nürnberg. Des Weiteren wurde eine Podiums­­diskussion mit Akteuren aus unter­schiedlichen Be­reichen der Wert­­schöpfungs­­stufe durch­geführt. Die kontroverse Diskussion thematisierte die Rahmen­­bedingungen für mehr bio-regionales Gemüse im vor- und nachgelagerten Bereich der Liefer­­kette. Ab­gerundet wurde die Ver­anstaltung durch den Online-Vortrag von Dr. Philipp Stierand, welcher die Berliner „Kantine Zukunft“ als Leucht­­turm­­projekt in Bezug auf maß­ge­schneiderte Work­shops für Küchen­­personal und eine kosten­neutrale Erhöhung des Bio-Einsatzes in der Außer-Haus-Verpflegung, darstellte.

Fazit der Veranstaltung war, dass man durch einen aus­führlichen Dialog auf jeder Stufe der Kette „faire & soziale“ Kriterien etablieren muss und wir uns die Frage stellen müssen, „Was ist uns eigentlich gutes, bio­logisches und sozia­l­verträglich hergestelltes GemüseWert?“ Dazu wird es im An­schluss an die Ver­anstaltung inten­sive Gespräche mit allen Be­teiligten jeder Wert­­schöpfungs­­stufe geben, wo ge­zielt ein eigenes Positions­­papier erarbeitet wird. Dieses soll im An­schluss dann in kooperativer Weise mit den anderen Stakeholdern der Wert­­schöpfungs­­kette aus­gehandelt werden. Begleitend wird es außerdem Work­shops geben, um den Wissens­­transfer für alle Beteiligten gleichermaßen sicherzustellen.

Verfasser: Felix Schmidling (Projektleiter – GemüseWert), 20.07.2021

Auftaktveranstaltung GemüseWert
Auftaktveranstaltung GemüseWert
Auftaktveranstaltung GemüseWert

v. links: Prof. Dr. Jan Niessen (Studiengangsleiter „Management in der Ökobranche), Werner Ebert (Leiter Bio-Metropole Nürnberg), Heike Zeller (Moderatorin), Pascal Kneuer (Marktleiter & selbständiger Kaufmann REWE), Antje Förstl (Geschäftsführerin SF Franken-Catering) und Rudolf Dworschak (Inhaber Bio-Gemüsebau Dworschak & Sohn)

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